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Theaterankündigung: "In der Sache J. Robert Oppenheimer"

05. Januar 2015Gast

1954 wird Julius Robert Oppenheimer, der als leitender Physiker die Entwicklung der amerikanischen Atombombe vorantrieb, von einem US-amerikanischen Untersuchungsausschuss verhört. Ihm wird zur Last gelegt, er habe die Entwicklung  der Wasserstoffbombe bewusst verzögert und sympathisiere mit dem Kommunismus. Oppenheimer war ein brillanter, hochbegabter Wissenschaftler. In der Schule galt er als Wunderkind, er studierte in Harvard, in Göttingen verfasste er innerhalb von drei Wochen seine Dissertation über Plancks Quantentheorie. Dem Elite-Physiker kamen erstmals Skrupel, als er den ersten Atombombentest überwältigt mit eigenen Augen verfolgte und ihm klar wurde, dass die entwickelte  Waffe tatsächlich eingesetzt würde.

Heinar Kipphardt verdichtete das 1954 veröffentlichte, 3.000 Seiten umfassende Verfahrensprotokoll zu einem Theaterstück und stellt dabei Kernfragen wissenschaftlicher Verantwortung: Kann ein Forscher den Geist der Wissenschaft ans Militär verraten? Ist Loyalität gegenüber einem Staat höher zu bewerten als Loyalität gegenüber der Menschlichkeit?

Das Stück wird am 9., 10. und 11. sowie vom 21. – 25. Januar im Treff des E.T.A.-Hoffmann-Theaters gespielt. Die Vorstellungen beginnen jeweils um 20 Uhr.

In Kürze wird hier auf feki.de eine Kritik zu dem Stück zu lesen sein!

 

Text: E.T.A.-Hoffmann-Theater

Foto: Thomas Bachmann

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