Von den „Bamberger Götzen“ bis zur Besatzung: Bamberg hat eine lange und interessante Geschichte. Seit 1993 steht Bamberg auf der Weltkulturerbe-Liste der UNESCO. Dementsprechend viel gibt es hier zu entdecken! Erfahre mehr über die Hintergründe und Sehenswürdigkeiten der Weltkulturerbestadt.
Alte Hofhaltung
Die Alte Hofhaltung wurde um 1570 im Renaissancestil erbaut. Hier wohnten über mehrere Jahrhunderte die Bamberger Fürstbischöfe und deutsche Kaiser und Könige gaben sich die Klinke in die Hand. Heute beherbergen die Räume das Historische Museum und die Katharinenkapelle.
Öffnungszeiten Museum: 4. April bis 8. November, DI - SO. und feiertags. 10 - 17 Uhr, Von November bis März nur zu Sonderausstellungen geöffnet
Eintrittpreise Museum: 7 €, erm. 6 €, Schüler 1 €, Studierende 3 €, Familien 14 €
Altes Rathaus
Auf einer künstlich angelegten Insel mitten in der Regnitz befindet sich das Alte Rathaus. Es wurde im Jahre 1321 erbaut und zwischen 1744 und 1756 im barocken Stil umgestaltet. Sehr beeindruckend ist die riesige Freskenmalerei an der Außenwand des Gebäudes - angeblich tummelt sich darunter auch eine Frau mit drei Brüsten. Die Räume des einstigen Rathauses beherbergen heute die Fayencen- und Porzellansammlung des Schokoladenfabrikanten Ludwig.
Öffnungszeiten Museum: Di. - So. 10:00 - 16:30 Uhr
Eintrittpreise: 4,50 €; Studierende: 4 €
Bamberger Dom
Der Kaiserdom St. Peter und Georg ist bereits von Weitem an seinen vier charakteristischen Türmen zu erkennen. Im Inneren des Doms gibt es neben dem berühmten Bamberger Reiter weitere Sehenswürdigkeiten zu besichtigen; die wichtigsten sind wohl das Hochgrab von Kaiser Heinrich II. und seiner Frau Kunigunde (1024), der Marienaltar von Veit Stoß (1523), das Grabmal des Bischofs Friedrich von Hohenlohe und das Grab von Papst Clemens II., das einzige Papstgrab nördlich der Alpen. Tipp: Die Domführung ist mehr als sehens- und hörenswert. (5 € bzw. 4 € ermäßigt)
Öffnungszeiten: November - März täglich 9 - 17 Uhr (Sonntag ab 13 Uhr); April - Oktober täglich 9 - 18 Uhr (Sonntag ab 13 Uhr). Besichtigungen nur außerhalb der Gottesdienste.
Bamberg als politisches Zentrum Bayerns
Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges erlangte Bamberg unerwartet hohe politische Bedeutung, als die bayerische Regierung vor der Münchner Räterepublik in die Domstadt floh. Dort wurde im Jahre 1919 die erste demokratische Verfassung Bayerns, die „Bamberger Verfassung“, unterzeichnet. Zwischen 1933 und 1945 übernahmen die Nationalsozialisten auch in Bamberg die Macht. Heute erinnern zahlreiche in den Boden eingelassene, goldene „Stolpersteine“ an die deportierten und ermordeten Bamberger Juden. Diese Mahnmale, nicht größer als ein Pflasterstein, sind in der ganzen Stadt verteilt und kennzeichnen ehemalige Wohnorte der Opfer des Nationalsozialismus. Im Gegensatz zu vielen anderen Städten blieb Bamberg von verheerenden Bombenangriffen durch die Alliierten weitgehend verschont. Nur zweimal, das erste Mal am 14. Februar 1945, wurde Bamberg bombardiert. Das zweite Mal am 22. Februar galt vor allem den Bunkeranlagen unter dem Stephansberg, wo sich Fabrikationsanlagen befanden. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Bamberg zu amerikanischen Garnisonsstadt, zu deren Vermächtnissen noch heute die - im Jahr 2014 wieder verlassene - US-Kaserne im Osten der Stadt zählt.
Kloster St. Michael
Einen einmaligen Ausblick bietet der Garten des St.-Michael-Klosters und auch im Inneren des alten Gebäudes gibt es einiges zu sehen: Im Gewölbe der Kirche sind ca. 600 Pflanzen gemalt. Hinter dem Kreuzaltar befindet sich das Grab des Heiligen Otto aus dem 15. Jahrhundert mit einem Durchschlupf für Pilger. Dem Grab wird eine heilende Wirkung bei Rheuma, Gicht und Rückenbeschwerden nachgesagt. Leider kann man das Gebäude momentan wegen umfassender Sanierungsarbeiten nicht besichtigen. Dafür eröffnet sich dem Besucher im Klostergarten ein einmaliger Ausblick über Bamberg.
Die Altenburg
Von der um 1100 erbauten Burg (1553 zerstört und wieder aufgebaut), die auf dem höchsten der sieben Bamberger Hügel steht, hat man einen wunderschönen Blick über Bamberg und die Umgebung. Sie diente einst als Flucht- und Trutzburg der Fürstbischöfe. Heute ist die Altenburg beliebtes Ziel für einen längeren Spaziergang oder eine kleine Radtour.
Öffnungszeiten: Täglich 9 - 19 Uhr.
Die Altstadt
Das auf sieben Hügeln erbaute "Fränkische Rom" an der Regnitz bildet ein einzigartiges architektonisches Ensemble. In dem historischen Stadtbild mit seinen zahlreichen Monumentalbauten, mittelalterlichen Kirchen und barocken Bürgerhäusern sind auf einmalige Art und Weise architekturgeschichtliche Momente mehrerer Jahrhunderte lebendig geblieben.
Die ältesten Anzeichen menschlicher Besiedlung im Raum Bamberg fand man im Jahre 1858 im Schwemmsand der Regnitz. Man vermutet, dass die drei Sandsteinfiguren, die als die „Bamberger Götzen“ bekannt wurden, irgendwann zwischen der Neusteinzeit und dem ersten Jahrtausend nach Christus entstanden. Heute kann man die Götzen im Historischen Museum in der Alten Hofhaltung bewundern.
Fränkisches Brauereimuseum
In den historischen Gewölbekellern der ehemaligen Benediktinerbrauerei von St. Michael befindet sich das Fränkische Brauereimuseum. Bereits 1122 verlieh Bischof Otto der Heilige dem Kloster der ältesten Brauerei in Bamberg das Braurecht. Der erhaltene Eiskeller aus dem 18. Jahrhundert zeigt anschaulich die alte Kühltechnik, Brauereimaschinen, Füllapparate, Büttnerwerkstatt und Etikettiermaschinen, aber auch allerlei Souvenirartikel bis hin zu Bierkrügen, Kronkorken und Brauereischildern geben Auskunft über die lebendige Tradition des Biertrinkens.
Öffnungszeiten: April - Oktober, Mi. - Fr. 13 - 17; Sa., So. + Feiertags, 11 - 17 Uhr. Gruppenführungen und Erlebnisangebote sind nach Absprache auch außerhalb dieser Zeiten möglich.
Eintrittpreise: 4 €, ermäßigt 3,50 €
Katakomben
So spannend Burgen und Klöster auf den Hügeln Bambergs sind, umso geheimnisvoller wirken die endlosen Stollen und Tunnel unter der Stadt. Im 11. Jahrhundert für die damals betriebene Sandgewinnung gebaut, dienten die zahllosen Felsenkeller im 17. und 18. Jahrhundert zur Wein- und Bierlagerung. Die Stollenanlagen wurden ausgebaut und es entstanden Gangsysteme unter der Stadt mit einer Länge von fast zehn Kilometern. 1941 verwandelte man die unterirdischen Stollen in Luftschutzbunker. Unser Tipp: Die Katakomben könnt ihr am einfachsten mit den "Entdecke Bamberg mit Feki.de"-Stadtführungen erkunden!
Klein Venedig
Von der Unteren Brücke am Alten Rathaus hat man einen tollen Blick über das malerische Ensemble von schmalen Fischerhäusern, die bis zur Markusbrücke reichen. Die winzigen Vorgärten mit den Anlegestellen für Kähne erinnern an Venedig - daher der Name. Der besondere Geheimtipp: Von der Teilbibliothek 5 (Am Kranen) aus kann man bis zum Wasser gehen und hat einen schönen Blick auf die Regnitz - besonders im Sommer nur zu empfehlen.
Neue Residenz
Ein weiteres Museum ist in der Neuen Residenz eingerichtet und beherbergt Prunkräume sowie die Staatsgalerie und Staatsbibliothek Bambergs. Dieses Gebäude befindet sich ebenfalls am Domplatz und umschließt diesen mit zwei seiner vier Flügel. Der zur Residenz gehörige Rosengarten bietet eine wunderschöne Aussicht über die Innenstadt und auf das Kloster St. Michael.
Öffnungszeiten: April - September, täglich 9 - 18 Uhr; Oktober bis März, täglich 10- 16 Uhr
Eintrittspreise: 4 €, ermäßigt 3 €
Weitere Informationsmöglichkeiten
Natürlich ist diese Auflistung nur ein Bruchteil dessen, was es in Bamberg zu entdecken gibt. Wir von Feki.de stellen euch unter Museen, Theater, Musik, Kino und Literatur noch viele weitere Must-Sees in der Domstadt vor.
Die Tourist Information Bamberg stellt darüber hinaus eine Menge Prospekte, Stadtführer, Stadtpläne und vieles mehr kostenlos zum Download zur Verfügung.