Prinz Friedrich von Homburg kennt weder in der Schlacht noch in der Welt seinen Platz. Das Herz und nicht die Vernunft befiehlt ihm. Eigeninitiative oder Aufsässigkeit? Ein Träumer? Ein Held? Ein Narr? Kleists letztes Drama ist eine große Auseinandersetzung mit Unterwerfung und Subversion, Gemeinwohl und Eigensinn, Recht und Gewalt. Unter der Regie von Robert Gerloff feiert „Prinz Friedrich von Homburg“ am Freitag, den 18. März um 20 Uhr Premiere auf der Großen Bühne des E.T.A.-Hoffmann-Theaters.
In einem Tagtraum erlebt Prinz Friedrich von Homburg, ein junger General in der Armee des Großen Kurfürsten, heldenhaften Ruhm und die Erfüllung seiner Liebe zu Natalie, der Nichte des Kurfürsten. Als er erwacht, findet er Natalies Handschuh und einen Lorbeerkranz bei sich. Als bei der Besprechung des nächsten Kriegsgefechts im Kriegsrat die Aufgaben verteilt werden, lenkt ihn Natalies Auftritt so sehr ab, dass er die ihm zugeteilte Rolle für den Kampf überhört. Entgegen der ausdrücklichen Anweisung und den Ratschlägen seiner Offiziere gibt der Prinz einen verfrühten Befehl zum Angriff seines Regiments auf den Gegner – und trägt dennoch den Sieg davon. Sein Traum scheint wahr geworden zu sein, doch er hat gegen den Willen des Kurfürsten gehandelt, weshalb er zum Tode verurteilt wird. Homburg fleht um Begnadigung, erkennt dann aber, dass nur die Vollstreckung des Urteils die Ordnung aufrechterhalten kann. Bleibt die Sehnsucht nach Freiheit ein Traum?
Falls ihr Interesse an dem Schicksal des Prinzen bekommen habt, könnt ihr das Stück zu folgenden Terminen ansehen:
18., 19., 30., 31. März, 6., 7., 8., 23., 24. April; weitere Termine sind in Planung
Wir werden nach der Premiere auch noch mal genauer über das Stück berichten und unsere Eindrücke schildern.
(Text: ETA Hoffmann Theater, Bild: Prinz von Homburg, Katharina Rehn, copyright: Martin Kaufhold)