Mit dem Frühling kommt die Vorbereitung auf Ostern – und wer hat nicht jedes Jahr fleißig Osternester gebastelt, Osterbrot gebacken oder eben Ostereier eingefärbt? Mit der Zeit sind diese Sachen in den Hintergrund gerückt. Aber dieses Jahr hab ich beschlossen, ein paar alte Traditionen wieder aufleben zu lassen: Nach 15 Jahren werden endlich mal wieder Ostereier gefärbt.
Utensilien:
In diesem süßen Bastelladen am Schloss Geyerswörth (Der Werkladen, Geyerswörthstr. 6) hab ich entsprechende Eierfarbe gekauft in rosa und in lila. Diese bestehen zwar aus Naturfarben und kosten deswegen pro Päckchen ca. 4€. Da man aber nicht viel davon braucht, kann man sie sehr viele Jahre lang benutzen.
Zum Dekorieren hab ich fliederfarbene selbstklebende Borte (ca. 1,50€/100cm) und silbernen Edding (ca. 2€) genommen, erhältlich in Läden für Bastelzubehör oder im Drogeriemarkt.
Dann habe ich noch 8 zimmerwarme Eier und 1 kleinen Topf verwendet.
Das Einfärben
Zugegeben, früher bestand Ostereier einfärben für mich darin, die Eier vorsichtig ins Wasser zu legen und das Ergebnis zu bewundern. Das Drumherum wurde von (erwachsener) Zauberhand übernommen. Aber so schwer kann das ja nicht sein!
Ich setze die erste Portion für die rosafarbenen Eier auf: In meinen kleinen Topf kommen 4 Eier, die ich knapp mit Wasser bedecke. Als das Wasser kocht, füge ich einen Teelöffel (entspricht einem halben Schnapsglas) von der Farbe hinzu und stelle meine Uhr auf 10 Minuten ein. Da sich meiner Meinung nach in zwei Minuten viel zu wenig getan hat, gebe ich noch einen TL Farbe hinzu. Nach ca. 15 Minuten bin ich einigermaßen zufrieden mit dem Ergebnis und nehme die Eier aus dem Wasser, auch wenn ich einige noch recht blass finde. Denn ehrlich gesagt weiß ich nicht was passiert, wenn man die Eier zu lange kochen lässt. Irgendwie sollen sie ja schon noch genießbar bleiben!
Für die lilafarbenen Eier nehme ich von Anfang an mehr Farbe: Auf 4 Eier kommt gleich ein ganzes Schnapsglas voll, außerdem hab ich die rosa Farbträger im Topf gelassen. Kann ja nicht schaden. Irgendwie ist jetzt auch mehr Wasser im Topf, und sobald es kocht, verteilen sich lila Spritzer fröhlich zischend auf dem ganzen Herd. Naja, ist ja Naturfarbe und leicht wegwischen lässt sie sich zum Glück auch. (Allerdings nicht im getrockneten Zustand, aber dazu später mehr!) Die lila Farbe deckt sehr gut ab, und nach 10 Minuten haben alle Eier die Farbe einer Aubergine erhalten.
Das Dekorieren
Nachdem die Eier abgekühlt sind, geht es ans Dekorieren. Für die Eier mit „Halsband“ schneide ich von der Borte ca. 7cm lange Streifen ab und klebe sie um die Eier. Mit dem silbernen Stift male ich ein paar Wellen auf, aber entweder lässt sich auf Eiern einfach schlecht malen, oder es liegt an meinen motorischen Fähigkeiten.
Fazit
Das Ostereier-Färben macht ziemlich viel Spaß! Für die rosa Farbe, die nicht so intensiv abdeckt, werde ich in Zukunft allerdings nur noch weiße Eier nehmen, da der Effekt auf braunen Eiern nicht so gut raus kommt. Bei der lila Farbe ist es egal, die macht alles schön dunkel.
Den Topf hätte ich gleich am selben Abend noch gut auswaschen sollen, denn trotz Einweichen muss ich am nächsten Tag ordentlich schrubben, um ihn wieder sauber zu bekommen. Immerhin weiß ich jetzt, dass die Farbe auch an den Eiern ordentlich hält…
Jetzt muss ich mir nur noch überlegen, wie ich die ganzen hart gekochten Eier wieder loswerde!