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Das waren die Themen bei der Studentischen Vollversammlung am 17.11.14

17. November 2014Gast

Du konntest bei der diessemestrigen Studentischen Vollversammlung am Montag nicht dabei sein? Kein Problem! Lies hier nach, was besprochen wurde.

Themen waren: die „Anwesenheitspflicht durch die Hintertür" in den Fakultäten GuK und HuWi, die Änderungen durch die Einführung des Mindestlohns für studentische und wissenschaftliche Hilfskräfte, die Pläne zur Nutzung des ehemaligen Geländes der US-Army, die Schwierigkeiten im Sprachenzentrum und die Probleme Bambergs bezüglich Kulturraum ("no future for culture").

Thema 1: Transcript of Records

Wenn Studierende ihr Abschlusszeugnis bekommen, wird diesem ein Transcript of Records (ToR) beigelegt, in dem genau aufgezählt ist, welche Kurse vom Studierenden besucht wurden. Dieses kann beispielsweise für den Arbeitgeber interessant sein, wenn Modulnamen nicht aussagekräftig sind. Für Bachelor- und Masterstudierende der Fakultäten Humanwissenschaften (HuWi) und Geistes- und Kulturwissenschaften (GuK) wurde eine neue Regelung bezüglich Anwesenheit eingeführt. Bei mehr als drei Fehlzeiten bzw. mehr als 20% Fehlen (Blockveranstaltungen) erfolgt für diese Veranstaltung kein Eintrag im Transcript of Records. Hierbei wird kein Unterschied zwischen Veranstaltungen, die für die Modulnote relevant sind und solchen, die nicht relevant sind, gemacht.

Die Feststellung der Anwesenheit der Studierenden ist Aufgabe der Dozenten, wobei diesen die Art und Weise der Überprüfung selbst überlassen ist. Wird die Anwesenheitskontrolle nicht durchgeführt, besteht ein Rechtsanspruch der Studierenden auf einen ausführlichen Eintrag im Transcript of Records. Bei Problemen sollten sich Studierende an das Büro der Studierendenvertretung oder die Fachschaften wenden.

Wichtig:

  • Die Änderung bezieht sich nur auf Bachelor- und Masterstudiengänge der Fakultäten HuWi und GuK. Nicht betroffen sind SoWi, WIAI sowie Lehramtsstudiengänge mit Staatsexamen.
  • Es wird ein Unterschied zwischen belegt und besucht gemacht. Punkte und Noten sind von der Anwesenheitspflicht nicht betroffen, es geht lediglich um die Eintragung im Transcript of Records.
  • Die Regelung gilt nicht rückwirkend, d.h. alle bereits belegten Veranstaltungen tauchen unabhängig von der Anwesenheitsrate im Transcript of Records auf.
  • Auf der Vollversammlung wurde empfohlen, anstatt des ToR den FlexNow-Ausdruck zu verwenden, da dieser ebenfalls alle besuchten Veranstaltungen auflistet und validierbar ist.

Thema 2: Änderungen für studentische/wissenschaftliche Hilfskräfte durch den Mindestlohn

Der gesetzliche Mindestlohn von 8,50 € (Brutto) gilt auch für studentische und wissenschaftliche Hilfskräfte. Sowohl Studierende mit bestehenden Verträgen als auch neue Hilfskräfte dürfen sich daher ab dem 01.01.2015 über mehr Entgelt freuen. Der Lohn steigt für studentische Hilfskräfte ohne Abschluss auf 8,50 €,  für studentische Hilfskräfte/wissenschaftliche Hilfskräfte mit Bachelor auf 9,50 € und für wissenschaftliche Hilfskräfte auf 11,50 €. Die Entlohnung wird automatisch angepasst.

Laut einem Rundschreiben der Universitätsleitung ist noch nicht klar, ob den Lehrstühlen trotz höherer Belastung mehr finanzielle Mittel zur Verfügung stehen. Es könnte daher sein, dass Stellen gekürzt werden. Eine Stundenreduktion für die „Jahreswenden-Verträge" braucht aber die Zustimmung der studentischen/wissenschaftlichen Hilfskraft. Weiterhin sollten Studierende mit hoher Stundenzahl die 450 €-Grenze der geringfügigen Beschäftigung berücksichtigen.

Thema 3: Schwierigkeiten im Sprachenzentrum

Bezüglich des Sprachenzentrums wurden verschiedene Schwierigkeiten besprochen. Die Inhalte von gleichwertigen Kursen (z.B. WF1 und WS1) sind nur mangelhaft vergleichbar, gleichzeitig werden unterschiedliche Anforderungen gestellt. Es herrscht Personalmangel im Sprachenzentrum und es fehlt der Ersatz bei Personalausfall, teilweise bis zur Prüfung. Das System bei der Vergabe von Plätzen ist unkoordiniert. Manche Kurse sind überfüllt, während andere Kurse gar nicht besucht sind.      

Thema 4: Konversionsprozess

In Bamberg steht seit dem Verlassen der US-Streitkräfte ein ca. 100 Hektar großes Gelände mit Wohnraum für etwa 5.000 Personen zur Verfügung.  Im Moment sind acht Planungsbüros damit beschäftigt Pläne zu erarbeiten, was mit diesem Gelände geschehen sollte. Weil scheinbar nur wenig Mitbestimmung der Bürger vorgesehen ist, ist eine Bürgerinitiative („Army-Gelände in Bürgerhände") entstanden, die mehr Mitbestimmung fordert.

Thema 5: Subkultur in Bamberg

Ein Vertreter der Gruppe "kontakt - das Kulturprojekt" stellte die aus seiner Sicht problematische Situation für Kultur abseits der Großveranstaltungen in Bamberg dar. Es gibt zwar viele Veranstaltungen in Bamberg, es fehlt aber eine alternative und junge Kultur. Trotz vieler engagierter Personen, die Kultur schaffen wollen, setzen schlechte Rahmenbedingungen enge Grenzen, insbesondere fehlende Räume, die Sperrstunde und bürokratische Hindernisse. Zur Lösung dieses Problems wurden institutionell geförderter Raum, die Nutzbarmachung von Leerstand (Entbürokratisierung) und die Wertschätzung von Kultur vorgeschlagen.